Kurs 25
Emilia Romagna

Die Region Emilia-Romagna im Südosten der Poebene ist nicht nur für ihre köstliche Küche bekannt, sondern auch für die herausragenden Kunstschätze ihrer Städte. Ravenna, das einst direkt an der Adria lag, war im 5. Jh. die letzte Hauptstadt des Weströmischen Reichs und später bis zum 8. Jh. Sitz des byzantinischen Statthalters in Italien. Daran erinnert eine Reihe von eindrücklichen, feierlichen Sakralbauten aus dem 5. und 6. Jh. mit überwältigend schönen, feinen Mosaiken auf goldglänzendem Grund (UNESCO-Weltkulturerbe). Besonders berühmt sind die Zeremonialbilder des byzantinischen Kaiserpaars Justinian und Theodora aus dem 6. Jh. in der wunderbaren Kirche San Vitale.

Aber auch das Mittelalter hinterliess bedeutende Spuren, so in Bologna, der bezaubernden Hauptstadt der Emilia Romagna. Hier war 1088 die älteste Universität Europas gegründet worden; noch heute prägen die vielen Studentinnen und Studenten ebenso wie die roten Backsteinbauten das Bild. Ein Schatzkästchen der Kunst ist auch das benachbarte Modena mit seinem Dom – eine der europaweit bedeutendsten Schöpfungen der romanischen Baukunst (UNESCO-Weltkulturerbe)! Auch die noble Stadt Parma trumpft mit einem grandiosen romanischen Baptisterium und Dom sowie mit prächtigen Palästen und Museen auf. Im 19. Jh. galt sie unter der kultivierten Herrschaft der Herzogin Marie-Luise von Österreich als „Athen Italiens“. Mit Musikern wie Verdi, Paganini, Toscanini und Pizzetti nahm sie im europäischen Musikleben eine Sonderstellung ein.

Der Kursabend bietet in Wort und Bild einen kulturgeschichtlichen Überblick über die Emilia-Romagna und besonders die Städte Ravenna, Bologna, Modena und Parma, die wir im Herbst 2014 auf einer Reise besuchen werden.