Michael Köhlmeier, geboren 1949 in Hard am Bodensee, studierte Germanistik und Politikwissenschaften sowie Mathematik und Philosophie. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Hohenems und in Wien.
Neben Drehbüchern, Hörspielen und Theaterstücken verfasste er etwa dreissig erzählerische Werke. Er ist ein Meister des fiktiven Erzählens sowie des zugleich respektvollen und freien Nacherzählens von Mythen, Sagen, biblischen Geschichten und Märchen.
Zu "Telemach" (1995), einem Roman über die Selbstfindung von Odysseus' Sohn, heisst es: "Köhlmeiers Neuerzählung des homerischen Epos im Gewand der Gegenwart ist ein faszinierendes, furioses Spiel mit dem grössten Stoff der Weltliteratur."
Und zu "Abendland" (2007), einem monumentalen Roman, der den Lebensgang eines Mathematikers und Jazz-Fans durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachzeichnet: "Selten hat ein Schriftsteller einen so klugen und lebenssatten Roman über unsere Zeit geschrieben - über die grossen historischen Sündenfälle und die privaten Reaktionen darauf, über Kunst und Leben, Geist und Ungeist einer Epoche."
In "Madalyn", einem 2010 erschienenen kurzen Roman, geht es um die erste - aufwühlende und leidenschaftliche - Liebe der vierzehnjährigen Madalyn zu Moritz, einem jugendlichen Virtuosen der Lüge, und um die bedrohliche Nähe und den wohltuenden Abstand des Schriftstellers Sebastian Lukasser zu dem, was Madalyn, der Teenager, den "es" erwischt hat, ihm in aller Ausführlichkeit gesteht.
Das "Märchen-Dekamerone" (2011), das jüngste Buch Michael Köhlmeiers, lädt die Leserinnen und Leser zu einer Weltreise durch hundert Geschichten ein.
Michael Köhlmeier zuhören oder seine Bücher lesen heisst fasziniert, berührt, betroffen, gefangen sein, tief eintauchen in ein präzise ausgelotetes Netzwerk von Emotionen und Beziehungen - ein sprachästhetischer Genuss und ein Erlebnis für Kopf und Herz. |