Kurs 23
Die Meteora-Klöster in Griechenland

Riesig erheben sich die Felssäulen aus der Ebene im griechischen Thessalien. Auf den höchsten Felsnadeln entstanden Klöster. Metéoron bedeutet "über der Erde schwebend". Sechs dieser Klöster sind heute noch von Mönchen oder Nonnen bewohnt. Erst in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Treppen in die Felsen geschlagen und Zugänge gemauert. Vorher bestand die einzige Möglichkeit, zum Kloster zu gelangen, darin, sich in einem Netz emporziehen zu lassen oder über schwankende Leitern aufzusteigen.

Diesen unwirtlichen Grund hoch über der Erde haben sich gläubige Menschen als Lebensbereich gewählt. Schon früh gab es im Christentum Männer und Frauen, welche die Welt verliessen, um ganz Ernst zu machen mit ihrem Glauben, um in der Einsamkeit Gott zu suchen, im Verzicht auf jede Annehmlichkeit. Sie gingen in die Wüste, in abgelegene Gegenden, sie fasteten, sie schwiegen. Die Meteora-Felsen waren ihnen gerade recht. Sie suchten und fanden Wege, ihre Klausen in der steilen Felswand zu errichten, unzugänglich für andere. Radikale Einsamkeit.

Der Abend möchte Sie mit Film und Vortrag in die faszinierende Welt dieser Felsenklöster einführen.