Kurs 17
Türkische Westküste und Istanbul

Istanbul, einst Byzanz oder Konstantinopel genannt, war dank seiner Lage am Schnittpunkt wichtiger Land- und Wasserwege nacheinander die Hauptstadt des Oströmischen, Byzantinischen und Osmanischen Reichs. Prachtvolle Bauwerke und Kunstschätze erinnern an ihre glanzvollen Zeiten, aber auch die Gegenwart ist lebhaft, bunt und spannend.

Im Gegensatz zu dieser riesigen Stadt auf zwei Kontinenten präsentiert sich das westliche Kleinasien recht beschaulich und ruhig. Die Landschaften entlang der Küste des Mittelmeers sind zauberhaft schön, geprägt von malerischen Bergen und Hügeln, fruchtbaren Tälern, Olivenhainen, Weingärten, Baumwollfeldern und blumenübersäten Wiesen. Immer wieder ergeben sich herrliche Ausblicke aufs blaue Meer.

Darüber hinaus weist diese Region weltberühmte archäologische Stätten auf. Ein Höhepunkt reiht sich an den andern - Troja, Pergamon, Ephesus, Milet, Didyma... Troja ist der Schauplatz der ältesten "europäischen" Dichtung, der im 8. Jh. v. Chr. entstandenen "Ilias" von Homer. Pergamon besticht mit der atemberaubenden Lage seines Theaters an einem steilen Felsen sowie dem Asklepieion, einer dem Gott Asklepios geweihten Heilstätte, an der im 2. Jh. n. Chr. der berühmte Arzt Galenus wirkte. In den Ruinen von Ephesus begegnen wir den Spuren der Apostel Paulus und Johannes. Zu ihrer Zeit zählte der Tempel der Göttin Artemis zu den Sieben Weltwundern. In Milet wurde im 6. Jh. v. Chr. die europäische Philosophie begründet (Thales). Nicht weit davon prunkt Didyma mit dem besterhaltenen Grosstempel der griechischen Antike.