Polens Nordosten bezaubert mit mittelalterlichen Stadt-Ensembles und beeindruckt mit gotischen Burgen und Domen aus Backstein, aber auch mit der Ostseeküste und mit den unberührten Wäldern und Seen der masurischen Seenplatte – einer Landschaft von grosser Schönheit. Am Vortragsabend gewinnen wir in Wort und Bild einen ersten Einblick in dieses kontrastreiche Gebiet, das in seiner tausendjährigen Geschichte über weite Strecken eng mit der deutschen Kultur verbunden war. Auf einer frühsommerlichen Flugreise vertiefen wir dann unsere Vorkenntnisse.
Ausgangspunkt ist Warschau, die aus dem Schutt des 2. Weltkriegs wieder erstandene Hauptstadt mit ihrer wunderschönen Altstadt. Chopin ist hier aufgewachsen; liebevoll restaurierte Schlösser erinnern an die letzten polnischen Könige. Dann fahren wir durchs ehemals deutsche Ostpreussen nordwärts ins verträumte Masuren. Die vielen stillen Seen, die naturbelassenen Flüsse und die letzten Urwälder Europas sind ein paradiesischer Rückzugsort seltener Tiere. Im Kontrast zur idyllischen Landschaft stehen die Ruinen von Hitlers Führerhauptquartier „Wolfsschanze“, wo 1944 Graf von Stauffenbergs Attentat misslang.
Mehrfach begegnen wir auch den Spuren des grossen Astronomen Kopernikus, so in seiner prächtigen mittelalterlichen Geburtsstadt Thorn an der Weichsel sowie im gotischen Domviertel von Frauenburg (Frombork), wo er Domherr war. Dieser romantische Ort liegt am Frischen Haff, einer grossen Lagune der Ostsee. Überwältigend ist sodann die riesige mittelalterliche Marienburg, einst der Hauptsitz der Deutschordensritter. Einen Höhepunkt unserer Reise bildet auch die alte Hansestadt Danzig an der Ostsee mit ihren grossen Backsteinkirchen und pastellfarbenen Patrizierhäusern – die Geburtsstadt von Arthur Schopenhauer und Günter Grass. In deren Nähe befindet sich das nostalgische Ostseebad Sopot mit mondäner Bäder-Architektur im Jugendstil.
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